«Es soll aufhören!» Porträtfilme

Porträtfilme über betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene

In einfühlsam gestalteten Filmen von Anne Voss und David Hermann erzählen betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene über die erlebte Gewalt, ihre Gefühle und ihren Umgang damit.

Simona: «Meine Töchter haben viel zu viel miterlebt»

In diesem Film geht es um die massive Gewalt, die Simona, Mutter einer 10-jährigen und einer 5-jährigen Tochter, durch den Vater ihrer zweiten Tochter erlebt hat. Neben den Schilderungen der Mutter Simona und der Grossmutter kommen auch die beiden Kinder ausführlich zu Wort. Im Spiel mit der Grossmutter und im Gespräch mit einer Kinderphilosophin zeigen sie ihre Sicht auf das Gewaltgeschehen. Die Kinder beschreiben die erlebten Gewaltsituationen und diskutieren über Begriffe wie Vertrauen, Schutz, Angst, Mut, Familie, Zusammenhalt und Traurigkeit. Sie schildern, was ihnen guttut und welche Schwierigkeiten sie heute haben.

Cécile: «Das Herz ist eine Tonne schwer»

Die 22-jährige Cécile hat in ihrer Kindheit und Jugend immer wieder Gewalt zwischen ihren Eltern miterlebt. Sie beschreibt im Film, wie sich die Drohungen und die Gewalt des Vaters gegenüber der Mutter auf sie als Kind ausgewirkt haben, und sie beschreibt ihre Ängste, Gedanken und Reaktionen. Sie schildert, wie die Trennung der Eltern die Gewalt in gewisser Hinsicht noch verschärft hat. Offen lässt sie den/die Betrachter/in an Momenten der Selbstgefährdung teilhaben. In verschiedenen Facetten beschreibt Cécile, wie sie das Erlebte heute einordnet und was ihr bei der Bewältigung geholfen hat.

Nicola: «Als hätte ich einen toten Punkt in mir»

Nicola, 18-jährig, erzählt von seinen Erfahrungen als Junge mit dunkler Hautfarbe in der Schweiz und von seinem gewalttätigen Vater. Wie er sich anfänglich nach ihm gesehnt und ihn später gefürchtet und gehasst hat. Als Ausgangspunkt nimmt Nicola einen gefühlten «toten Punkt». Er erzählt, wie schwierig es war, sich wertvoll zu fühlen, und was ihm dabei geholfen hat. Insbesondere schildert er, wie er daran gearbeitet hat, den «toten Punkt» zu überwinden, sich nicht mehr nur als Beobachter seines Lebens, sondern selbst lebendig zu fühlen.

Martin: «Am meisten schmerzt mich, was ich den Kindern angetan habe»

Martin hat seine Frau geschlagen, mehrfach. Er ist Vater von fünf Kindern, die jetzt in einem Heim leben. Seine Frau und er sind getrennt. Martin hat das Lernprogramm gegen Gewalt in Ehe, Familie und Partnerschaft absolviert und kämpft heute darum, die Kinder wieder nach Hause nehmen zu können. Was hat dazu geführt, dass er gewalttätig geworden ist? Und wie ändert man solches Verhalten? Was benötigen Kinder von ihren Eltern und wie kann ein ehemals gewalttätiger Mann von den Behörden und Institutionen als fürsorglicher Vater wahrgenommen werden? Mit diesen Fragen beschäftigt Martin sich im Film und sucht nach Antworten.

Lisa: «Sie zerrt mich an der einen Hand, er reisst mich an der andern»

Heute ist Lisa 26 Jahre alt. Als sie etwa sieben Jahre alt war, erwachte sie eines Morgens wegen eines Streits ihrer Eltern. Zuvor hatte es an Abenden regelmässig laut ausgetragene Konflikte zwischen den Eltern gegeben, was Lisa ohnmächtig weinend mithörte. An diesem Morgen packte ihre Mutter sie bei der Hand, um mit ihr von Zuhause wegzu- gehen, zur Oma. Der Vater riss von der anderen Seite her an ihr. Für Lisa eine schreckliche Erinnerung. Danach sah sie den Vater lange nicht mehr, bis Wochenendbesuche bei ihm eingerichtet wurden. Diese Wochenenden erschienen Lisa damals wie verloren. Seither hat sich Lisa viel mit dem Erleben der elterlichen Streitigkeiten auseinandergesetzt. Im Film erzählt sie über ihre Gefühle von damals und in eigenen Paarbeziehungen heute. Wie es ihr immer noch schwerfällt, sich wertgeschätzt zu fühlen, und wie schnell sie sich alleingelassen fühlt.

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