Starke Worte von Marah Rikli

Unsere Kinder sind weder unser Eigentum noch für unser Glück verantwortlich. Sie müssen uns nicht stolz machen und auch nicht jenen Weg einschlagen, den wir für sie vorgesehen haben. Sie sind uns nichts schuldig – auch wenn diese Meinung weit verbreitet ist. Wir Eltern sollten uns von der Idee lösen, Kinder würden uns terrorisieren, müssten unterwürfig sein, parieren und ohne Widerworte Anweisungen befolgen. Oder Eltern müssten ihre Kinder formen – notfalls mit Nachdruck. Denn Gewalt - physisch und psychisch - ist immer destruktiv, ist immer hilflos, ist immer falsch! Stattdessen sollten wir gegenüber unseren Kindern, gegenüber uns selbst und anderen Eltern versöhnlicher, toleranter und empathischer sein. Kinder müssen Fehler machen können, Eltern auch. Die Erziehung wird dadurch zwar nicht einfacher, aber gelassener und friedvoller. Wenn wir die Freiheit haben, fehlbar zu sein und nicht der Norm zu entsprechen, lösen sich Wut und Frust oft in Luft auf. Und Klarheit, Bestärkung und bedingungslose Liebe erhalten mehr Platz. Davon bin ich als unvollkommene Mutter zweier unperfekt sein dürfender Kinder überzeugt.
Marah Rikli
Buchhändlerin, Journalistin, Mutter zweier Kinder (Foto: Gianmarco Castelberg)
Marah Rikli
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