Es ist verständlich, dass man in Partnerschaft und Erziehung an Grenzen stösst. Wichtig ist, dass man diese kennt und niemals überschreitet. Bei der Polizei sehen wir immer wieder, wenn genau das passiert: Vier Mal pro Tag rücken wir im Schnitt im Kanton Bern wegen häuslicher Gewalt aus. Es sind die Fälle, in denen Beteiligte oder Dritte Hilfe gerufen und sich entschieden haben, hin- und nicht wegzuschauen. Die Dunkelziffer ist gross. Bei mehr als der Hälfte der Einsätze sind Kinder mitbetroffen.
Diese Interventionen können der Anfang sein, die Gewaltspirale zu durchbrechen. Aber wir alle wissen, wie schwierig das ist.
Umso wichtiger ist auch die Prävention: Deshalb müssen wir Tabus ansprechen, die Bevölkerung sensibilisieren und Hilfsangebote vernetzen, damit betroffene Kinder oder deren Erziehungsberechtigte rechtzeitig Unterstützung finden.