Rote Karte für die Ohrfeige – Es gibt immer eine Alternative zur Gewalt
Bereits zum sechsten Mal führte die Universität Freiburg, im Auftrag von Kinderschutz Schweiz, eine re-präsentive Umfrage zum Bestrafungsverhalten in der Erziehung durch. Die aktuelle Erhebung zeigt: Knapp 40% der befragten Eltern wenden zu Hause körperliche Gewalt an, davon 6% regelmässig. Jedes fünfte Kind kennt Schläge auf den Hintern, jedes zehnte Kind Ohrfeigen. Rund 15% der Eltern geben an, ihr Kind gestossen zu haben und knapp 12% erwähnen, es an den Haaren gezogen zu haben. Über 20% der befragten Eltern wenden regelmässig psychische Gewalt an. Dazu gehört es, den Kindern mit Worten weh-zutun oder diese heftig zu beschimpfen, ihnen mit Schlägen zu drohen oder verbal zu erniedrigen. Regelmässige physische und/oder psychische Gewaltanwendung in der Erziehung kann verheerende Auswirkungen haben: von körperlichen Schädigungen, zu kognitiven oder emotionalen Beeinträchtigungen, bis hin zu psychischen Schäden wie Depressionen, Suizidgedanken, Alkoholismus oder Drogensucht.