Empfehlungen an das Parlament zur Sommersession 2023
2 x JA zu den Motionen von Yvonne Feri und Christine Bulliard-Marbach. Sie fordern vom Bund eine Strategie und einen Aktionsplan gegen Cyberpädokriminalität!
Kurzempfehlungen Nationalrat
Geschäft des Bundesrats: Strafrahmenharmonisierung (Differenzen)
Von einem Erwachsenen zwecks sexueller Ausbeutung kontaktiert zu werden, ist für Minderjährige leider zur alltäglichen Gefahr geworden. Um Kinder davor zu schützen, braucht es einen separaten Straftatbestand zum Cybergrooming.
Kinderschutz Schweiz empfiehlt, bei Art. 197b der Kommissionsmehrheit zu folgen und am Straftatbestand festzuhalten. Bei Art. 101 Abs. 1 Bst. e empfiehlt Kinderschutz Schweiz, der Kommissionsminderheit zu folgen und das Alter der Unverjährbarkeit auf 16 Jahre zu erhöhen .
Kurzempfehlungen Ständerat
Mo. NR (Gugger): Unter 16-Jährige wirksam vor Pornografie auf dem Internet schützen
Artikel 197 Absatz 1 StGB verbietet es, unter 16-jährigen Kindern pornografische Inhalte zugänglich zu machen. Es braucht grössere Hürden im Zugang, um die Einhaltung dieses Verbots zu gewährleisten.
Kinderschutz Schweiz empfiehlt, die Motion anzunehmen.
Mo. NR (Feri): Nationale Strategie / Mo. NR (Bulliard): Aktionsplan gegen Cyberpädokriminalität
Um das rasant wachsende Problem der sexualisierten Gewalt gegen Kinder im Internet wirksam zu bekämpfen, braucht es eine nationale Strategie, die verschiedene Massnahmen und Aktionen landesweit koordiniert.
Kinderschutz Schweiz empfiehlt, entgegen des Antrags der Kommission beide Motionen anzunehmen.
Pa. Iv. Regazzi: Pädokriminalität im Internet endlich wirksam bekämpfen
Der Bundespolizei soll erlaubt werden, verdachtsunabhängige verdeckte Ermittlungen durchzuführen. Damit werden die Mittel bereitgestellt, um international organisierte pädokriminelle Netzwerke zu bekämpfen, die Minderjährige sexuell ausbeuten.
Kinderschutz Schweiz empfiehlt, entgegen des Antrags der Kommission der parlamentarischen Initiative zuzustimmen.