Die neusten Zahlen der Universität Fribourg zeigen: Rund 30% der Eltern in der Schweiz verletzen ihre Kinder verbal, 25% drohen mit Schlägen, und 20% der Kinder erleben regelmässig psychische Gewalt zu Hause.
Psychische Gewalt hinterlässt zwar oft keine sichtbaren Spuren, kann aber zu langfristigen Folgen wie Depressionen, Lernstörungen, Aggressivität und Bindungsproblemen führen.
Die vorliegenden Resultate umfassen Schätzungen zum Vorkommen körperlicher und psychischer Gewalt in Familien in der Schweiz, basierend auf einem Selbstbericht von Eltern von Kindern und Jugendlichen von 1 bis 15 Jahren. Die hier präsentierten Zahlen resultieren aus der Erhebung zur Gewalt in der Erziehung aus dem Juni 2024. Diese umfassten Antworten von 1264 Elternteilen (618 Mütter und 646 Väter). Aus der Deutschschweiz stammten 50.9 % (N = 643), aus der Westschweiz 30.4 % (N = 384) und aus der italienischen Schweiz 18.8 % (N = 237). Um annähernd repräsentative Aussagen für die Schweizer Bevölkerung machen zu können, wurden in den Berechnungen Gewichtungsfaktoren verwendet, die Divergenzen zwischen der Stichprobenstruktur und der Bevölkerungsstruktur hinsichtlich Geschlecht, Region, Alter und Bildungsstand ausgleichen sollen.
Quellenangabe:
Schöbi, B., Rapicault, A. & Schöbi, D.(2024). Häufigkeiten von psychischer Gewalt in der Erziehung. Resultatebulletin 7, Universität Freiburg: Institut für Familienforschung und -beratung.