CompAct ist ein Projekt zur Förderung der sozialen Kompetenzen von Kindern sowie zur Stärkung der Erziehungskompetenz von Eltern. Es richtet sich an pädagogische Fachpersonen aus Kitas, Kindergärten, Grundstufen und an die Schulsozialarbeit.
Kompetenzförderung als gemeinsames Ziel
In sozialen Bezügen selbständig zu handeln und mit den eigenen wie auch mit den Interessen, Bedürfnissen und Gefühlen anderer angemessen umzugehen, bildet sowohl die zentrale Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben wie auch für eine erfolgreiche Lebensbewältigung. Die frühe Förderung der sozialen Kompetenzen ist daher ein wichtiges Ziel der Erziehung, sei dies in pädagogischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Kindergarten, Primarschulen oder in der Familie.
Viele pädagogische Einrichtungen haben die Stärkung dieser Schlüsselqualifikationen schon in ihren Zielkatalogen verankert.
Wirksame Prävention können die Betreuungs- und Bildungsstätten jedoch nicht alleine erfüllen. Es benötigt auch die Eltern, die mit ihren Erziehungspraktiken einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung einer konstruktiven und gewaltfreien Interaktionsfähigkeit der Kinder leisten. Liebevolle Beziehungen in einem stabilen Umfeld, das Vermeiden von körperlichen und anderen entwürdigenden Strafmassnahmen, ein Angebot an individuellen, entwicklungsgerechten Erfahrungen sowie klare Grenzen und Strukturen gelten dabei als wichtigste Voraussetzungen.
Stärkung sozialer Kompetenzen bei Kindern
Das Modul für die Arbeit mit Kindern umfasst 20 Bildkarten mit Alltagsszenen, welche Kinder auf eine spielerische Weise zu einer Auseinandersetzung mit den Regeln der positiven Kommunikation in einer Kindergruppe anregen sollen. Gemeinsam mit einer Fachperson reflektieren sie über positive und negative Erlebnisse im Zusammensein mit Gleichaltrigen und machen sich so mit Grundsätzen vertraut, die für ein gelingendes, friedliches Zusammenleben notwendig sind. Im Gespräch lernen sie eigene und andere Sichtweisen kennen, üben sich im Perspektivenwechsel und in Empathie und werden in den Fähigkeiten des Erzählens und Zuhören sowie des prosozialen Verhaltens gefördert.
Sensibilisierung von Eltern für eine entwicklungsfördernde Erziehung
Die Eltern werden mittels einer Elternbroschüre jenseits der Problematisierung des persönlichen Verhaltens für die Grundsätze der autoritativen und gewaltfreien Erziehung sensibilisiert und dazu angeregt, das eigene im Alltag gelebte Erziehungsverhalten zu reflektieren. Sie werden sich des Unterschieds zwischen konstruktiven und weniger förderlichen Erziehungspraktiken bewusst und wissen, dass sie durch ihr Verhalten die sozialen Kompetenzen und die Resilienz des Kindes beeinflussen können. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu animieren, Gewalt und Vernachlässigung in der Erziehung zu vermeiden und das positive Handlungsrepertoire bewusst anzuwenden.