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Was kann ich tun gegen Konflikte und Gewalt?

Um auf herausfordernde Situationen angemessen reagieren zu können und Gewaltanwendung zu vermeiden, ist es wichtig, Anzeichen von Ärger, steigender innerer Anspannung oder eines drohenden Konflikts frühzeitig zu erkennen.

Zu versuchen, Anzeichen von steigendem Ärger oder die Vorboten eines drohenden Konflikts frühzeitig zu erkennen, ist ein wichtiges Instrument, um herausfordernde Lebenslagen in angemessener Art zu meistern. Anzeichen dafür, dass die innere Anspannung steigt, können sein: eine heisse Stirn, ein verkrampfter Kiefer, geballte Fäuste, schwitzige Hände und Kribbeln in der Magengegend. Solche körperlichen Anspannungen in besonderen Situationen sind ebenso normal wie negative Emotionen – gefährlich wird es erst, wenn man sie tätlich an anderen Menschen auslebt. So reagieren Sie als Betroffener der eigenen Aggressionen am besten:

  • Verlassen Sie das Zimmer, in dem sich der schwelende Konflikt abspielt. Atmen Sie tief durch und gehen Sie wenn möglich an die frische Luft, um die innere Anspannung abzubauen.
  • Das Problem ist die Gewalt – nicht der Ärger. Achten Sie darauf, was in Ihrem Inneren abläuft und weshalb Sie sich so angespannt fühlen. Finden Sie heraus, welches Bedürfnis sich hinter Ihrem Ärger versteckt.
  • Sprechen Sie über dieses Bedürfnis, ohne dabei andere Personen zu beleidigen, zu beschuldigen oder tätlich anzugreifen.
  • Seien Sie ehrlich mit sich und reagieren Sie sofort, sobald Sie merken, dass Sie eine akute Gefährdung bei sich wahrnehmen, gewalttätig zu werden.
  • Finden Sie eine Aktivität, bei der Sie abschalten und sich entspannen können: Sportliche Betätigungen wie Joggen oder Radfahren, Handwerken, Musikhören, Malen oder Gespräche mit Menschen, mit denen man einen guten sozialen Kontakt hält, können sehr hilfreich sein.
  • Wählen Sie die Telefonnummer 143 (Die Dargebotene Hand). Diese Anlaufstelle für Menschen in schwierigen Lagen ist vertraulich, anonym und 24 Stunden erreichbar).
  • In jedem Fall gilt: Kehren Sie nicht zum Ort des Konflikts zurück, bevor Sie sich nicht wieder beruhigt haben, sondern erst dann, wenn Sie eine gewalttätige Handlung mit Sicherheit ausschliessen können.

Martin erzählt in seinem Porträtfilm aus der audiovisuellen Themenmappe «Es soll aufhören!», was ihn dazu gebracht hat, Gewalt auszuüben, was dies für ihn und seine Familie bedeutet und was er gegen die Gewaltausübung unternommen hat.

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