Erziehung und Familie
Mutter oder Vater zu werden, ist mit zahlreichen Veränderungen im eigenen Leben verbunden. Beispielsweise funktionieren eingespielte Verhaltensweisen und Rollen in der Partnerschaft nach der Geburt des Kindes oft nicht mehr so wie zuvor. Das Neugeborene rückt in den Mittelpunkt des Geschehens und beansprucht viel Zuwendung, um Vertrauen ins Leben zu gewinnen und einen möglichst guten Start in dieses zu haben. So schön und erfüllend diese neue Situation für die Eltern auch sein kann – sie hält eine Menge Herausforderungen bereit.
Beziehungen stärken – in alle Richtungen
Eltern und Erziehungsberechtigte können viel dafür tun, die Beziehung zu sich selbst und zu den Kindern so zu gestalten, dass der Familienalltag angenehmer wird und allen noch mehr Freude bereitet. Sie können zum Beispiel versuchen, die eigenen Bedürfnisse besser kennenzulernen und zu achten. Schliesslich bewirken selbstbewusste und gelassene Eltern, dass auch ihre eigenen Kinder selbstbewusster und gelassener werden. Auch können sie Vorbilder durch Vorleben sein, denn Kinder orientieren sich am Verhalten von Erwachsenen. Sie können positive Aspekte des kindlichen Verhaltens in den Vordergrund rücken und die Kinder dadurch in ihren (positiven) Absichten und ihrem Handeln bestärken. Und sie können bei ihren Kindern für Klarheit sorgen, indem sie Regeln und Grenzen konkret und bestimmt formulieren und auf deren Einhaltung bestehen.
Gegen Gewalt in der Erziehung
Manche Mütter und Väter kommen irgendwann an den Punkt, an dem sie sich überfordert fühlen und ihnen alles über den Kopf wächst. Sich jemandem anzuvertrauen, scheint keine Option zu sein: Wer gibt schon gerne zu, dass man wegen des Nachwuchses hie und da an seine Grenzen stösst oder sogar die Beherrschung verliert? Dabei kann es sehr entlastend sein, über solche Dinge zu reden. Vielleicht wird einem dadurch bewusst, dass man mit solchen Themen nicht allein ist, dass es andern genau gleich oder zumindest ähnlich geht.
Die Folgen von Überforderung und Stress sind schnell einmal Verunsicherung und Frust. Daraus können Wut auf sich und Aggressionen gegenüber dem Kind entstehen. Ein Mittel, um zu vermeiden, dass es in einem solchen Moment nicht zu harschen Worten kommt oder einem sogar die Hand entgleitet, ist das Ausführen alternativer Handlungen. Sie entlasten in solchen Fällen sofort und unterstützen dabei, das innere Gleichgewicht wiederzuerlangen. Mit diesem nützlichen Instrument stellen Sie als Eltern sicher, dass psychische und physische Gewalt in Ihrer Erziehung keinen Platz haben.
Kinder haben Rechte
Die Schweiz hat 1997 die UNO-Kinderrechtskonvention ratifiziert. Damit hat sie sich verbindlich dazu bekannt, Eltern an ihre Erziehungspflicht zu erinnern und sie dabei zu unterstützen, das Kindeswohl in der Erziehung bestmöglich zu berücksichtigen und es zu schützen. Dazu gehört auch, dass es eine gesetzliche Grundlage für das Verbot von körperlichen Bestrafung, seelischen Verletzungen und anderen entwürdigenden Massnahmen gibt. Die Schweiz hat das Recht des Kindes auf eine gewaltfreie Erziehung aber nicht ausdrücklich in der Gesetzgebung festgehalten, sie erfüllt ihre Schutzpflicht also nicht vollumfänglich.
Elternkurs Starke Eltern – Starke Kinder
Der Kurs Starke Eltern – Starke Kinder stärkt Mütter und Väter, sowie auch Grosseltern, in ihrer Aufgabe als Erziehende.
Beratungsstellen
Viele Mütter und Väter kommen mal an den Punkt, an dem sie nicht mehr können und ihnen alles über den Kopf wächst. In solchen Situationen trauen sich viele gar nicht erst, darüber zu reden. Holen Sie sich Hilfe!
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