Risikofaktoren für Kinderhandel
Kinderhandel ist kein rein internationales Phänomen, sondern findet auch innerhalb eines Landes statt. Faktoren, die das Risiko erhöhen, Opfer von Kinderhandel zu werden, können im Herkunftsland des Kindes, auf der Reise oder in der Schweiz auftreten. Je zahlreicher diese Faktoren sind, desto verletzlicher ist das Kind.
Mögliche Risikofaktoren
- Mangelndes Selbstwertgefühl
- Bindungsprobleme, negative Bindungserfahrungen oder Bindungstraumata
- Kritische Lebensereignisse wie Schicksalsschläge (in der Familie, der Schule oder der Peergroup)
- Fehlen elterlicher Fürsorge
- Tod eines oder beider Elternteile – Verlust des familiären Schutzes
- Aufwachsen in einer Institution
- Armut und Arbeitslosigkeit
- Diskriminierung, zum Beispiel aufgrund der Zugehörigkeit zu einer ethnischen oder religiösen Minderheit
- Fehlende Chancen: kein Zugang zu Bildung und keine beruflichen Perspektiven
- Fehlen einer kinderfreundlichen Umgebung
- Fehlen eines funktionierenden Kindesschutzsystems
- Armutsmigration der Familie und/oder der minderjährigen Person
- Erleben von Gewalt in der Familie
- Alkohol-/Drogenmissbrauch in der Familie
- Sexuelle Gewalt in der Familie
- Unbegleitete Minderjährige (MNA's)
- Untertauchen unbegleiteter Minderjähriger (aus Angst vor Auslieferung)
Inhaltsverzeichnis
Zur Übersicht- Zielgruppen Online-Handbuch
- Begriffserklärung
- Rechtliche Grundlagen
- Fokus Kinderrechte
- Grundsätze zur Bekämpfung
- Kinderhandel erkennen
- Verdachtsfall
- Fallbeispiele
- Opfer Asylbereich
- Opferschutz und Betreuung
- Dauerhafte Lösungen
- Empfehlungen
- Dank an die Partnerorganisationen
- Wichtige Kontaktstellen
- Literatur- und Linkliste